Liebe dich selbst, als hinge dein Leben davon ab.
Facebook hat mich daran erinnert, das ich heute vor zwei Jahren auf dem Camino del Norte unterwegs war.
Es war mein zweiter Versuch im Jahr 2022, die 900 Kilometer komplett zu machen.
Den ersten Teil lief ich im Mai 2022. Nach 450 Kilometern verletzte ich mich bei einem Sturz so stark, dass ich drei Tage später den Heimflug antreten musste.
Ich weinte viele, viele Tränen ob dieses jähen Endes.
Auf der Fahrt zum Flughafen kamen mir dann die Gedanken: Ich habe den Weg nicht abgebrochen. Ich habe ihn nur unterbrochen.
So oft hält das Leben Wendungen für uns bereit, die auf den ersten Blick nicht schön sind. Und „nicht schön“ ist da schon freundlich ausgedrückt.
Und wenn wir achtsam sind, erkennen wir, warum diese Wendung, dieser Schicksalsschlag eintreten musste. Die größere Erkenntnis sozusagen.
Das Leben will dein Bestes. Immer.
Es will, dass du dich selbst siehst, damit du deine wahrhaftige Größe leben kannst. Isso.
Und wenn du ganz lange nicht hinhörst, auf das, was das Leben dir sagen will, kommt der Holzhammer. In Form von Krankheit, Unfall, Verlust, …
Dieser Unfall – Anfang Juni 2022 – war übrigens mein letzter Holzhammer.
Aus der tiefen Liebe zu mir selbst wurde bedingungslose Liebe zu allem was lebt und ist.
Hemmungslose Hingabe an das Leben und die Liebe lässt mich in mir selbst ankommen und Monsterwellen mit Leichtigkeit nehmen (was übrigens nicht heißt, dass es leicht ist – ich rede von der Energie dahinter).
Ich tue das, was mein Herz mir sagt.
Das lässt mich tiefer und tiefer „sehen“.
Und: Die Kommunikation mit der Seele meines Gegenüber wird immer klarer und leichter.
Diese Regenbogenbank, vor der alten Kirche, neben einem zerbrochenen Kreuz – das Bild finde ich heute noch absolut beeindruckend und faszinierend in seiner ganzen Widersprüchlichkeit.