Tränen – der Weg der Inneren Transformation oder: Traurigkeit braucht Raum und will nicht versteckt werden

Was, wenn mein Gegenüber meine Tränen nicht oder falsch versteht?

Ein Satz, der mich viele Jahre meines Lebens begleitete. Eine Annahme, welche mir durch das Verhalten des Gegenübers immer wieder bestätigt wurde und so die Gelegenheit hatte, zu meiner unbewussten Überzeugung zu werden.

Bis gestern. Ein Ereignis brachte das bisher Unbewusste in mein Bewusstsein. Und ein neuer Satz ist entstanden:

Ich will nicht länger nicht traurig sein dürfen, nur weil es dir dann schlecht gehen könnte.

Mithilfe der Tränen traf mich eine Erkenntnis: Ich versteckte meine eigene Traurigkeit. Weil ich nicht wollte, dass mein Gegenüber meine Tränen ebenfalls traurig machen. Es war zwar der Auslöser für diese Tränen, aber nicht die Ursache.

Die Ursache liegt viel tiefer. Ich weiß das. Mein Gegenüber vielleicht nicht. Und fühlt sich dann schuldig. Kann ich das verantworten?

Ein tief vergrabenes Muster in mir, anderen Menschen nicht weh tun zu wollen, hat sich gestern aufgedeckt. Eine ungesunde Form des People Pleasing – „ich verstecke mich und meine Gefühle, damit du nicht auf falsche Gedanken kommst“.

Mein Bewusstsein weiß, dass es keinen Einfluss auf die Gedanken des Gegenübers hat. Als bewusste Frau weiß ich, dass jeder Mensch frei in seinen Gedanken und Interpretationen ist.

Und ich bin dankbar, dass sich dieser Teil meines Unbewussten gestern gezeigt hat.

Wie oft wünschen wir uns, dass das Gegenüber aufhört, traurig zu sein. Können die Tränen und den Schmerz des Gegenübers kaum ausHALTEN.

Weder wollen wir schuldig sein daran, wie es sich fühlt. Noch uns dafür schämen, was wir getan haben.

Das wir gar nicht die Ursache für die Tränen sind, kommt uns nicht in den Sinn. Denn schließlich waren wir der Auslöser für die Traurigkeit.

Dass Ursache und Auslöser zwei voneinander unabhängige Dinge sind, wissen zum Glück immer mehr Menschen.

Ich will nicht länger nicht traurig sein dürfen, nur weil es dir dann schlecht gehen könnte.

Was, wenn wir dankbar sein können, dass wir im Gegenüber etwas ausgelöst haben, was es fühlen lässt. Dankbar dafür, dass sich im Gegenüber etwas zeigt, das bereit ist, sich jetzt zu zeigen.

Tränen bringen etwas in den Fluss. Etwas in uns kann endlich fließen. Gehen. Sich auflösen. Sich transformieren. Sich integrieren.

Meine Aufgabe

Ich selbst habe gelernt, die Ausbrüche meines Gegenübers gut zu halten. Ich kann die Gefühle halten. Seien und ihre und meine.

Tief in mir weiß ich, dass nicht ich gemeint bin. Das ich nur als Kanal diene. Als göttliche Helferin, die dir hilft, in einer größeren Freiheit zu leben. Wenn du es zulässt.

Das verlangt ein hohes Maß an Reflektionsfähigkeit, Von mir. Weiß ich. Kann ich.

Ich gehe in meine Tiefe. Immer tiefer. Und noch tiefer. Für meine Menschen. Für die Menschen, die sich mir anvertrauen.

Denn ich weiß, nur das, was ich selbst in mir gelöst, verarbeitet und transformiert habe, kann ich auch weiter geben.

Nur dann, wenn ich mit einem Thema kein Thema mehr habe, kann ich meine Menschen weiter bringen. In ihre Tiefe. Für ihren Frieden. Aus sich selbst heraus.

Deshalb freue ich mich über jede meiner Tränen. Sie lässt mich nicht nur tiefer blicken. Sie bringt mich auch ins nächste Level der Freiheit. Denn ich weiß, ich habe die nächste Schicht meiner alten Konditionierungen abgetragen.

Dein Kopf ist deine Intelligenz. Nicht deine Weisheit.

Arbeite mit mir und entdecke die Tiefe deiner Inneren Weisheit.
Lass dich auf deiner Reise zu dir selbst von mir begleiten. Für dein freies und selbstbestimmtes Leben – glücklich und erfüllt in jedem Bereich.

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