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Ich sitze hier und schweige. Jedes Wort scheint zu banal für das, was ich in mir fühle. Immer tiefer geht meine Wahrnehmung. Heute. Und seit einigen Tagen.

Viele der Sätze, die ich beginne, als Antworten zu schreiben, lösche ich wieder, bevor ich sie absende. Alles unwichtig, So viele Banalitäten.

Tiefer. Immer tiefer gelangt mein Bewusstsein. Ich empfange nur noch. Pures Empfangen. Von Licht. Von Gnade. Von Liebe. Alles ist still. Alles ist ruhig.

Im Hintergrund das Klavier des Slow-Jazz-Stücks, welches passender für diesen Moment nicht sein könnte. Umrahmt von den sanften Klängen des Basses und eines sanften Schlagzeugs.

Meine Augen sind geschlossen. Die Worte fließen aus mir heraus.

Sie geraten ins Stocken, wenn ich erklären will. Erklären für die Masse. Mein Fühlen, mein Wahrnehmen greifbar für sie machen will.

Es macht mich traurig zu wissen, dass das nicht funktionieren wird. Meine Worte sind mit dem Herzen zu verstehen – das rettet mich. Das es Menschen gibt, die mich verstehen werden.

Das wir zusammen finden werden. Wenn es passt, dann passt es. Ich muss nichts tun. Ich kann nichts tun. Außer mich hinzugeben. An das, was in diesem Moment ist.

Liebe. Empfangen. Sein.

Ja. Ich gehe den Weg meines Herzens. Meine Herz führt mich. Die Liebe führt mich. Nicht mehr. Und auch nicht weniger.

Ich will das Schreiben beenden. Doch etwas hält mich ab.

Ich bin noch vollständig gefüllt. Ich, das Gefäß, ist noch nicht vollständig mit dem goldenen Licht, der Essenz gefüllt. Ich bleibe. Und empfange weiter.

Ich nehme auf. Um später wieder abzugeben. Ich kann nicht leer werden. Nur bis zum Überfließen voll. Ich bin verbunden. Ich bin angeschlossen. An diese eine Liebe. An die Essenz. An das Göttliche. Das. Große. Das Wahre. Das Ganze. Es nährt mich. Jeden Tag. Jede Minute. Jeden Atemzug.

Atlantikküste in Portugal, Ende Dezember 2023