Wie patriarchale Ängste Freitag den 13. zum Unglückstag machten
Freitag der 13. ist eng verbunden mit dem Aberglauben, ein Unglückstag zu sein. Im Netz sind die unterschiedlichsten Theorien zu finden, warum Freitag der 13. zu einem Unglückstag geworden ist.
Ich verbinde in diesem Beitrag meine Herzensthemen Hemmungslos gelebte Ur-Weiblichkeit und Wiederherstellung der natürlichen Balance zwischen dem Weiblichen und dem Männlichen.
Außerdem beleuchte ich, wie dieser Aberglaube über Freitag den 13. geschaffen wurde, um die Weibliche Macht und Kraft zu unterdrücken.
Übrigens: Heute, Freitag der 13. September 2024 ist einer von nur zwei 13. Freitagen im Jahr 2024.,
Die Geschichte der weiblichen Macht und Kraft und der Aberglaube um Freitag den 13. sind eng miteinander verknüpft.
Hier geht es um den Teil des Aberglaubens, der den Ursprung in der Unterdrückung und Dämonisierung des Weiblichen hat, insbesondere im 19. Jahrhundert, als patriarchale Strukturen in vielen Gesellschaften gestärkt wurden.
Bedeutung der Zahl 13 und des Freitags
Um diese Verbindung zu verstehen, hier ein Blick auf die Bedeutung der Zahl 13 und den Freitag:
Die Zahl 13
gilt in vielen alten Kulturen, besonders in der vorchristlichen Zeit, als heilige Zahl. Sie wurde mit dem Weiblichen assoziiert, da sie mit den natürlichen Zyklen der Frau in Verbindung stand. Der Mondkalender, der sich stark nach dem weiblichen Menstruationszyklus richtet, hat 13 Zyklen im Jahr. In matriarchalen Gesellschaften wurde die Zahl als Symbol für Fruchtbarkeit, Leben und die Göttinnen verehrt.
Der Freitag
war ebenfalls ein heiliger Tag, der oft der Göttin gewidmet war. Im Nordischen Pantheon ist es der Tag der Göttin Freya, die für Liebe, Fruchtbarkeit und Mutterschaft steht. Auch im Christentum gibt es weibliche Verbindungen zu diesem Tag – der Freitag war der Tag der Venus, der römischen Göttin der Liebe.
Im 19. Jahrhundert, der Zeit der Industrialisierung und des verstärkten Einflusses patriarchaler Werte, erfuhr diese positive Sicht auf die Zahl 13 und den Freitag ihre Wandlung.
In einer Welt, die zunehmend rationalisiert und auf Männlichkeit und Kontrolle ausgelegt wurde begonnen, alles, was mit Chaos, Intuition und Weiblichkeit zu tun hatte, zu dämonisieren.
Der Glaube an das Heilige und das Mystische wurde in den Hintergrund gedrängt.
Warum der Aberglaube?
Die Verbindung von Freitag dem 13. als Unglückstag entstand auch durch die Absicht, die weibliche Urkraft zu schwächen.
Das Weibliche – das intuitive, zyklische, lebensspendende Prinzip – wurde in der patriarchalen Kultur als bedrohlich empfunden.
Die heiligen Symbole des Weiblichen, wie die Zahl 13 und der Freitag, wurden umgedeutet, um sie als negativ und gefährlich darzustellen.
Aus dieser Sicht ist diese Umdeutung klar ein Zeichen der Angst vor der weiblichen Macht und der Versuch, die spirituellen und symbolischen Aspekte der Weiblichkeit zu unterdrücken.
Die Hexenverfolgung und Freitag, der 13.
Nicht nur im Mittelalter wurden Frauen, die Wissen über Heilkräuter, Naturheilkunde und spirituelle Praktiken hatten, oft als Hexen bezeichnet. Der Freitag galt als Unglückstag, weil es angeblich der Tag war, an dem Hexenrituale stattfanden.
Die 13, die für das Weibliche und die Mondzyklen stand, wurde ebenfalls in einen negativen Kontext gesetzt.
So wurde im Laufe der Jahrhunderte, besonders aber ab dem 19. Jahrhundert, ein Aberglaube geschaffen, der das Weibliche als unheilvoll darstellte.
Freitag der 13. wurde zu einem Symbol des Unglücks, um die kraftvolle Verbindung zu den weiblichen Prinzipien zu untergraben.
Im Grunde genommen ist Freitag, der 13., ein Beispiel dafür, wie tief verwurzelte patriarchale Strukturen versucht haben, die weibliche Weisheit und Macht zu entwerten und die natürliche Balance zwischen den Geschlechtern zu stören.
Ich persönlich liebe die dreizehnten Freitage in jedem Jahr. Allein schon deshalb, weil ich mich freue, ein Beispiel wider der Masse zu sein.
Ich gehe voran, um diesen Tag als Wiederentdeckung und Anerkennung des Weiblichen zu feiern und ihn nicht als Unglückstag, sondern als positiv und ermächtigend wahrzunehmen.