Zu gehen heißt zu bleiben. Bei sich selbst.
Gehen aus Liebe zu mir selbst. Hinter mir lassen, was nicht mehr gut für mich ist. Verstehen, dass alles seine Zeit hat.
Ich hab’s schon oft getan. Als Angestellte. Als Freundin. Als Partnerin. Als Liebhaberin.
Einige meiner markanten Stationen, unzählige andere nicht aufgezählt:
Mit 16 bin ich von zu Hause ausgezogen.
Mit 25 habe ich meine Heimatstadt verlassen.
Mit 31 Jahren war ich Alleinbegleitende der zwei wundervollsten Kinder.
Mit 38 Jahren habe ich den Öffentlichen Dienst zum ersten Mal verlassen.
Mit 39 Jahren verließ ich mein Heimatbundesland und zog 400 Kilometer weiter.
Mit 40 Jahren habe ich meinen Partner trotz seiner Krankheit verlassen.
Mit 45 Jahren beendete ich den langjährigen Kontakt zu einer Gruppe wunderbarer Frauen und Freundinnen.
Mit 46 Jahren verließ ich den Öffentlichen Dienst zum zweiten Mal.
Mit 49 Jahren ließ ich eine spirituelle Bewegung und eine Gruppe großartiger Frauen hinter mir, die mich drei Jahre begleitete.
Zu gehen heißt zu bleiben. Bei sich selbst.
Sich selbst an erste Stelle zu setzen heißt auch, den Schmerz des Gegenübers (aus)halten zu können. Und genau das erfordert – neben der Ungewissheit und Unsicherheit ob dessen was kommt – oft mehr Mut, innere Stärke und Tapferkeit als zu bleiben.
Zu Bleiben ist immer erste Wahl: Bei sich selbst zu bleiben.